Aufklärung der Vorwürfe gegen den NDR im Innen- und Rechtsausschuss
Dem NDR in Kiel werden „Politische Filter“ und ein „Klima der Angst“ vorgeworfen. Wir begrüßen, dass der Landesrundfunkrat die Vorwürfe nun prüfen will, denn gerade der Vorwurf der Einflussnahme ist sehr gewichtig. Unser medienpolitischer Sprecher Bernd Buchholz sagt, dass die Vorkommnisse deshalb auch im Landtag erörtert werden müssen. Daher haben wir das Thema für die nächste Sitzung des Innen- und Rechtsausschusses angemeldet.
Justizstaatssekretär mit fragwürdiger Auffassung von unserem Rechtsstaat
Wir wundern uns, welche Kriterien Daniel Günther mittlerweile bei der Auswahl seines Spitzenpersonals anlegt. Die Auffassungen seines Justizstaatssekretärs Otto Carstens zu unserem Rechtsstaat, insbesondere zum Strafvollzug sind allemal fragwürdig. Dieser hat sich im Wahlkampf bewusst rechter Rhetorik bedient und auf seiner Website verlautbart, dass erst noch die Voraussetzungen dafür geschaffen werden müssen, dass der Strafvollzug in Schleswig-Holstein keinen ‚Urlaub‘ mehr darstelle. Unser Fraktionsvorsitzender Christopher Vogt hat aufgrund der fragwürdigen Äußerungen des Staatssekretärs auf seiner Website, die Landesregierung zu einer Stellungnahme aufgefordert. Das hat dafür gesorgt, dass die Inhalte auf Carstens Seite gelöscht wurden. Christopher Vogt zweifelt daran, dass Otto Carstens die richtige Person für den Posten des Justizstaatssekretärs ist, denn „wer ein solches Rechtsstaatsverständnis wie Herr Carstens hat, wird wohl kaum das Vertrauen unserer Justiz gewinnen können.“
Landwirtschaftsminister will sich beim Thema Tierschutz einen schlanken Fuß machen
Aufgrund von massiven Verstößen gegen das Tierschutzgesetz musste eine Landschlachterei in Flintbek schließen. Selbst die entschärften Bilder, die über die Methoden der Schlachterei in den Medien gezeigt werden, lassen es einem kalt den Rücken runterlaufen. Das zuständige Veterinäramt hat dafür zu sorgen, dass weder bei der Haltung noch bei der Schlachtung Tiere gequält werden. Daher haben wir einen Berichtsantrag für den Umweltausschuss eingereicht. Der Bericht von Landwirtschaftsminister Werner Schwarz hat Erschreckendes zutage gefördert: Tierschutz hatte im Landwirtschaftsministerium bislang keine Priorität. Unsere tierschutzpolitische Sprecherin Annabell Krämer ist empört, zumal man nun auch noch die alleinige Verantwortung auf die Kreise abwälzt und Flintbek wohl kein Einzelfall sein könnte.
Kontrollen an der deutsch-dänischen Grenze endlich beenden
Die Diskussion um die Kontrollen an der dänischen Grenze sind wieder im Gange und Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen schlägt allen Ernstes vor, es bräuchte „smartere Lösungen“ der dänischen Grenzkontrollen. Wir meinen: Die Kontrollen müssen nicht smarter werden, sondern endlich enden! Die Kontrollen waren in der Flüchtlingskrise ein innenpolitisches Zugeständnis an die dänischen Rechtspopulisten und wurden dann immer wieder verlängert. Es braucht also keine Überlegungen, wie die Kontrollen effizienter gestaltet werden können, sondern wie man möglichst schnell zum europäischen Normalzustand zurückkehren kann. Der Landtag hat sich auf unseren Antrag hin fraktionsübergreifend für den Wegfall der dänischen Grenzkontrollen ausgesprochen.
Fortbestand der Sprach-Kitas garantieren
Der Bund fördert die Sprach-Kitas im Land nur noch bis Ende diesen Jahres. Das bedeutet für Schleswig-Holstein, dass in 219 Kitas und damit für mehr als 16.500 Kinder eine zusätzliche Fachkraft zur sprachlichen Förderung wegfallen würde. Unser sozialpolitischer Sprecher Heiner Garg sieht jetzt Ministerin Aminata Touré in der Pflicht, zügig eine Übergangsfinanzierung auf den Weg zu bringen. Wir sagen, die Sprach-Kitas müssen dauerhaft Bestandteil der frühkindlichen Förderung werden.